Wir sind von Geburt an darauf programmiert, Verbindungen zu anderen Individuen aufzubauen – und aufrecht zu erhalten. Mit anderen verbunden zu sein, gehört zu unseren evolutionär tief verankerten Grundbedürfnissen. Die Glücksforschung hat zudem in zahlreichen Studien belegt, dass sich das Leben in sozialen Gemeinschaften positiv auf die Selbstheilungskräfte des Körpers auswirkt. Diese verbindende Wirkung ist so stark, dass sie sogar bei rein virtuellen Begegnungen (z.B. in Online-Communities, Social Media Kanälen aller Art) unglaublich kraftvoll ist. Auch hin diesem Umfeld wird nachweislich Oxytozin ausgeschüttet. Dieses Bindungshormon, wie es auch genannt wird, ist biochemisch gesehen sozialer Klebstoff.
Gemeinschaft entsteht also nicht allein dadurch, dass man zusammen ist, sondern dadurch, dass man etwas miteinander teilt. Menschen, die die gleichen Themen, Gedanken, Interessen, Aktivitäten miteinander teilen, fühlen sich oft stärker miteinander verbundener als mit Verwandten, mit denen sie nichts teilen außer ihrer biologischen Herkunft.